Gestern Abend sind wir von Bob in San Diego abgeholt worden, der uns zum Haus von Scout und Frodo gefahren hat. Dort hatten sich bereits 27 weitere Hiker zum gemeinsamen Abendessen versammelt. Ziemlich international. Wahnsinn, was Scout und Frodo seid Jahren privat auf die Beine stellen, um die Thruhiker zu unterstützen! Wir werden hier noch bis Sonntag bleiben und uns auf das Kommende vorbereiten. Während die meisten in grossen Zelten im Garten untergebracht sind, hatten wir als Pärchen das Vergnügen, im Ausklappwohnwagen zu nächtigen (s. Bild oben). Heute morgen um Punkt 6 Uhr wurden 21 Hiker in einer Kolonne bestehend aus 5 Fahrzeugen an die mexikanische Grenze gefahren. Dort, nahe der Stadt Campo, befindet sich der Startpunkt des PCT. Und das bei Temperaturen, die in der Nacht noch nahe am Gefrierpunkt liegen. Es soll aber nun von Tag zu Tag wärmer werden. Nachher werden wir von einem Shuttlebus in den nächsten Outdoorladen gefahren, um die letzten Dinge zu besorgen. Es ist schön, ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Nach dem Abendessen heute hat Scout vor versammelter Gruppe über das Verhalten von Hikern in der Natur gesprochen. In Amerika gilt für den PCT der ethische Leitsatz: "Leave No Trace". Man ist z.B. angehalten ein ca. 15-20 cm tiefes Loch für sein Geschäft zu graben. Und sogar benutztes Klopapier darf nicht in der Natur zurückgelassen, sondern muss mitgenommen und im nächsten Dorf entsorgt werden. Ob Präsident Trump diesen Leitsatz kennt, darf bezweifelt werden. Es wurde auch über die vielen Gefahren gesprochen, die nunmal in der rauen Natur lauern. Das tolle Vorhaben kann so schnell in einer Katastrophe enden. Am gefährlichsten insgesamt, und hier passieren auch die meisten tödlichen Unfälle, sind die sogenannten "stream crossings", also das furten von Wasserläufen, die vor allem während der Schneeschmelze lebensgefährlich sein können. Da kann Olli ein Lied drüber singen - Stichwort "Island". Die Spannung steigt auf jeden Fall.